Grüne sehen Gesundheits-Interessen der Biebesheimer Bürger*Innen im Umweltbeirat HIM unzureichend gewahrt

Die gestrige Entscheidung der Biebesheimer Gemeindevertretung zur Wahl des Vertreters in den Umweltbeirat HIM, sehen die Biebesheimer Grünen  als verpasste Chance an, um die Gesundheits-Interessen der Biebesheimer Bevölkerung zu wahren.

Die Grünen hatten eine eigene Kandidatin zur Wahl gestellt, um eine kritischere Haltung gegenüber den Geschäftsinteressen der HIM zu erreichen. Mit den Stimmen von CDU und SPD wurde jedoch der bisherige Vertreter aus den Reihen der CDU wiedergewählt.

Der Umweltbeirat bietet die Möglichkeit Informationen von der Geschäftsführung der HIM zu Luftschadstoffen, Verbrennungsmengen und Herkunftsländern zu erhalten und sich auch öffentlich kritisch einzubringen.

Dies wurde in den Augen der Grünen unzureichend vom bisherigen Vertreter genutzt.

Insbesondere die letzte Berichterstattung im Ried-Echo vom 8.4.2021 aus dem Umweltbeirat zeigt, dass der CDU-Vertreter, anscheinend die Geschäftsinteressen der HIM höher bewerte, als die Gesundheitsinteressen der Biebesheimer Bevölkerung.

So stellte der Vertreter keine Fragen zu den Anlieferungen von problematischen Sonderabfällen über weite Distanzen (z.B. Kroatien, Italien, Schweiz) zur Verbrennungsanlage in Biebesheim. Er beklagte vielmehr, nachdem die Deponie Büttelborn, die als gefährlicher Abfall deklarierte Schlacke nicht mehr annahm, die Transporte der Schlacke aus der HIM nach Leverkusen und sprach sich für eine ortsnahe Entsorgung aus.

Von einem Vertreter der Gemeinde in diesem Gremium hätten die Grünen erwartet, dass er sich gegen die Sonderabfallmengen aus dem Ausland einsetzt und eine dortige ortsnahe Vermeidung und Entsorgung einfordert.

Die Grünen sehen, dass lange Transportwege weder umweltfreundlich sind sowie unnötige Gefahren beinhalten, aber im Vergleich zu Schlacke seien Anlieferungen von hochproblematischem Sonderabfall über weitaus längere Distanzen wesentlich gefährlicher. Insbesondere deren Verbrennung vor Ort beinhalte Risiken. Die Grünen weisen erneut auf die immer wieder vorkommenden Überschreitungen der Grenzwerte bei Schadstoffemissionen bei der HIM, insbesondere bei Quecksilber.

Sie erinnern an die Gesundheitsstudie in der Umgebung der Sonderabfall-Verbrennungsanlage (SAV) Biebesheim in der auf regionale Auffälligkeiten bei Quecksilber bei Kindern in der SAV-Region hingewiesen wurde.



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