Grüne kritisieren Vorlage zur Sanierung des Heimatmuseums als Blankoscheck

Die vorliegende Projektstudie mit drei Planungsvarianten zur Sanierung des Biebesheimer Heimatmuseums sei absolut realitätsfern hinsichtlich der Kostenkalkulation, betonten die Grünen in einer Presseerklärung.

Ihr Hauptkritikpunkt daran ist, dass nur in der vorgelegten Variante Nummer drei ein alten- und behindertengerechter Zugang in Form eines Aufzugs zum Heimatmuseum vorgesehen sei, was allerdings zu Kosten der Gesamtmaßnahme von rund einer Million führen würde. Die geplante Öffnung des Gebäudes zur Rheinstraße hin mit einer Treppe hoch zum Heimatmuseum werde zudem eine Verengung des Bürgersteigs dort zur Folge haben - zu Lasten von Eltern mit Kinderwägen und alten Menschen, die auf Rollatoren angewiesen seien. Zudem seien bei den vorliegenden Kalkulationen keinerlei wärmetechnische Sanierungen berücksichtigt, wie etwa die Dämmung der Außenfassade.

Kosten-Nutzen-Vergleich wirft Grundsatzfrage nach Sinn der Sanierung auf 

Ohne Vorlage von konkreten Zielvorgaben soll die Gemeindevertretung lediglich die Erstellung eines „angepassten Einzelkonzepts“ mit einem Kostenrahmen von maximal 500 000 Euro beauftragen. Diesen „Blankoscheck“ lehnen die Biebesheimer Grünen strikt ab. Die Vorlage einer spruchreifen Planung mit einer seriösen Kostenschätzung einschließlich Bezifferung der Gesamtkosten ist für sie vor einer konkreten Beschlussfassung unabdingbar. Erst mit Vorlage dieser Unterlagen, kann entschieden werden, ob der Umbau und die Verlagerung der Bücherei zweckmäßig erfolgen kann.

Angesichts der Kosten der Sanierung in Bezug zur Größe der Gemeinde Biebesheim, ihrer Kassenlage und den zuletzt jährlich nur rund 2500 Gästen im Heimatmuseum inklusive Filmvorführungen und Musikveranstaltungen dort im Hof, müsse aber auch die grundsätzliche Frage nach der Sinnhaftigkeit des gesamten Projekts entschieden werden, unterstreichen sie abschließend.

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