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Grüne zielen mit Haushaltsanträgen auf mehr kommunalen Natur- und Artenschutz

Für die Errichtung und die Pflege von Blüh- und Saumstreifen wollen die Biebesheimer Grünen ab 2017 insgesamt 10 000 Euro in den Etat eingestellt wissen. Die Gemeindevertretung soll von der Verwaltung nach dem ersten, dritten und fünften Jahr dieses Programms jeweils über den aktuellen Stand der Dinge informiert werden.

„Aus einem solchen Wegerandstreifenprojekt könnte hoher ökologischer Nutzen gewonnen werden“, betonten die Grünen in ihrer Antragsbegründung. Als notwendiger Ausgleich zur intensiven Landnutzung im Rhein-Main-Ballungsgebiet und dem hohen Flächenverbrauch, der die heimische Artenvielfalt bedrohe. Sowie als Entlastung all der derjenigen Pflanzen- und Tierarten, die durch den Klimawandel gleichzeitig dazu gezwungen würden, in andere Lebensräume auszuweichen.

Die Vernetzung von Grünbereichen, Biotopen und Lebensräumen wie etwa Hecken und Brachflächen habe gerade in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche und der durch zahlreiche Verkehrsverbindungen zerteilten Landschaft eine besondere Bedeutung. Wobei die Grünen im Hinblick auf die Anlage und Pflege der geforderten Blüh- und Saumstreifen für eine enge Abstimmung mit den örtlichen Landwirten plädieren. Der Pflegeaufwand, schreiben sie weiter, sei aber gering: eine jährliche Mahd, in Hecken- und Baumreihen alle fünf Jahre ein Rückschnitt, genüge.

Für lediglich 150 Euro pro Jahr soll Biebesheim nach laut ihrem zweiten Antrag zudem Mitglied im Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ werden. „Dieses Bündnis bietet die Möglichkeit, sich als Kommune zu profilieren und positiv auf sich und ihre Maßnahmen aufmerksam zu machen“, erklären die Grünen dazu. Als Plattform für interkommunalen Austausch und Kooperationen biete das Bündnis wertvolle Kontakte und kompetente Ansprechpartner rund um den wichtigen Aufgabenbereich des kommunalen Naturschutzes.

Denn über 110 Kommunen seien bereits Mitglied und zeigten mit ihren bisherigen Maßnahmen, Wettbewerben und Informationskampagnen, wie Naturschutz vor Ort gelingen könne. Mitglieder aus dem Kreis Groß-Gerau seien das benachbarte Riedstadt sowie Rüsselsheim. Gemeinsame Ziele der Bündnispartner seien der Schutz und der Erhalt der natürlichen Biodiversität, der Vielfalt an Lebensräumen, Tier- und Pflanzenarten.

Denn nur auf Grundlage einer möglichst intakten Natur, die eine möglichst hohe Biodiversität voraussetze, könnten auf Dauer auch die für den Menschen zum Überleben notwendigen Ressourcen der Ökosysteme bewahrt werden, wie frisches Trinkwasser, saubere Luft und Böden, Roh- und Arzneirohstoffe sowie ein hoher Erholungswert und die möglichst erfolgreiche Anpassung der Natur an den Klimawandel. Weltweit aber sei seit Jahrzehnten schon ein drastischer Rückgang der biologischen Vielfalt zu beobachten.

Auch in Hessen sei die Tendenz besorgniserregend. Daher komme jedem einzelnen Schritt in den Kommunen zum Schutz dieser bedrohten Vielfalt eine herausragende Bedeutung zu. Und würde sich ein Bündnisbeitritt für nur 150 Euro jährlich in Form eines erheblichen Mehrwerts für alle auszahlen.

Das schreibt das Echo dazu.

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