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In der Nacht, am 9. November 1938, nahm die systematische Verfolgung und Zerstörung jüdischen Lebens in Deutschland ihren verhängnisvollen Lauf.
Auch hier in unserer Gemeinde wurden jüdische Familien aus ihrer Heimat vertrieben, und viele mussten in der Folge furchtbare Schicksale erleiden.
Wir erinnern an die vertriebenen Familien:
an die Familie Ferdinand Ermann, die Familie Hermann Goldschmidt, die Familie Goldstein, die Familie Herzlöb Wachenheimer und an die Familie Mayer Wachenheimer.
Ihre Vertreibung und das Leid, das sie erdulden mussten, mahnen uns, nie zu vergessen, was Menschen in solchen Zeiten durchmachen mussten.
Wir erinnern an die ermordeten jüdischen Menschen. An die Opfer des Nationalsozialismus, die in Biebesheim geboren, zeitweilig hier lebten oder direkte Nachkommen von Biebesheimer Juden waren.
Heute gedenken wir insbesondere der Schicksale von Johanna Mainzer, geborene Mayer, die am 5. März 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt ermordet wurde,
An Ida Reinheimer, geborene Frankfurter, die dort am 1. August 1943 starb, und ihres Mannes Abraham Reinheimer, der kurz darauf ebenfalls im KZ Theresienstadt ums Leben kam.
Wir gedenken an Liebmann Goldschmidt, er wurde von den Nazis ins KZ Sachsenhausen verschleppt und verstarb dort am 14.07.1941.
Wir gedenken an Isaak Wachenheimer, der nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 in Dänemark Zuflucht suchte. Doch auch dort fand er keinen Frieden. Als die deutschen Truppen am 9. April 1940 in Dänemark einmarschierten, sah Isaak keinen Ausweg mehr und nahm sich am 14. Mai 1940 das Leben.
Wir gedenken Rina Bruchfeld, geborene Wachenheimer. Sie wurde 1942 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet.
Ihr Sohn Franz Steffen Bruchfeld wurde mit etwa 3.000 anderen Kindern von Paris nach Auschwitz deportiert. Nach Erzählungen seines Bruders Edwin wurde er zusammen mit 3000 weiteren jüdischen Kindern in einem "Spezialzug" zwischen Paris und Lyon vergast. Als Todesjahr wird 1942 angegeben.
Ihre Namen stehen für das unsägliche Leid, das die jüdische Bevölkerung in der Zeit des Nationalsozialismus ertragen musste.
Diese Namen und Schicksale erinnern uns daran, wie unvorstellbar die Grausamkeit war, die den jüdischen Mitbürgern zugefügt wurde – und wie wichtig es ist, ihrer zu gedenken.
Ihre Erinnerung verpflichtet uns, für eine Welt einzutreten, in der Hass, Antisemitismus und Intoleranz keinen Platz mehr haben.
Möge die Erinnerung an diese tragischen Schicksale uns dazu anregen, die Werte der Menschlichkeit, des Respekts und der Toleranz in unseren Alltag zu tragen und uns stets für eine gerechtere und friedlichere Welt einzusetzen.
Wir dürfen niemals vergessen, was geschehen ist, und wir müssen dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.
(Die Informationen stammen aus dem Buch: "Jüdisches Leben in Biebesheim" von Timo Kolb, bearbeitet von Norbert Hefermehl – Herausgeber Heimat- und Geschichtsverein Biebesheim)
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